Beim Benedictus-Wettbewerb vom 8. bis 10. Oktober war die Keimgasse auch diesmal wieder mit zwei Schüler*innen vertreten. Dieser Wettbewerb wird vom Stift Melk und dem zum Stift gehörenden Gymnasium  alle drei Jahre organisiert und hatte heuer ein großes Jubiläum, da er vor 25 Jahren zum ersten Mal und heuer zum zehnten Mal stattfand.

Alle AHS Niederösterreichs, alle Ordensgymnasien Österreichs und alle benediktinischen Gymnasien der österreichischen Nachbarländer waren eingeladen, bis zu zwei ihrer Latein-Schüler*innen zu diesem Wettbewerb zu entsenden. Dem Ruf folgten insgesamt 32 Schulen mit 61 Schüler*innen aus ganz Österreich und aus Deutschland. Unsere Schule war durch Sophie Bouglime (6C) und Oliver Thurner (6M) vertreten, die von Mag. Wagendorfer nach Melk begleitet wurden.

Nach einem herzlichen Empfang am Mittwochnachmittag gab es Gelegenheit noch ein wenig Melk zu erkunden, bevor zum Auftakt ein gemeinsames Abendessen eingenommen wurde und anschließend alle Schüler*innen ihre Herkunftsschulen kurz mit jeweils einer Besonderheit präsentierten. Dafür waren im Vorfeld bereits Plakate selbst gebastelt worden. Bei dieser Abendveranstaltung wurden die Teilnehmer*innen und ihre Lehrer*innen zunächst von Abt Georg Wilfinger begrüßt, bevor Mag. Bichler nicht nur zum Jubiläum eine lateinische Rede über die Geschichte des Wettbwerbes hielt, sondern auch weiter auf Latein durch den Abend führte. Mit einem „Human Bingo“, das wahlweise auf Latein oder auf Deutsch gespielt werden konnte, wurden die Schüler*innen dann noch animiert, sich untereinander kennenzulernen.

Am Donnerstagmorgen fanden sich dann alle im ehrwürdigen Kolomanisaal ein, wo sich die teilnehmenden Schüler*innen einer vierstündigen Klausur stellten, bei der Texte aus der Regula Benedicti und der Vita Benedicti zu übersetzen und zu interpretieren waren. Dafür hatten sie sich schon in den Wochen zuvor in die entsprechenden Werke eingelesen. Beim Wettbewerb gab es zwei Schwierigkeitsstufen: bis zum 4. Lernjahr und bis zum 6. Lernjahr – bzw. gab es bei letzterer noch eine Unterkategorie für die deutschen Gymnasien, wo teilweise bis zu neun Jahre Latein gelernt wird. Unsere beiden Vertreter*innen nahmen allerdings am Bewerb für Lernende bis zum 4. Lernjahr teil.

Nach dem Mittagessen gab es eine längerer Freizeit, die zum (kostenlosen) Besuch des wunderschönen barocken Stiftgartens des Klosters, aber auch für einen weiteren Bummel durch Melk oder einen Kaffehaus-Besuch mit neu gewonnenen Bekannten genutzt werden konnte. Danach trafen sich Schüler*innen und Lehrer*innen (in getrennten Gruppen) noch zu einer Führung durch das Stift. Der Tag wurde mit der Teilnahme an der Abend-Hore in der Stiftskirche und einem gemeinsamen Abendessen beschlossen.

Am Freitagmorgen stieg dann die Spannung, denn um 10 Uhr begann die Siegerehrung. Nach feierlichen Begrüßungen – teils auf Deutsch, teils auf Latein – und einer Festrede durch Prof.DDr. P. Jakob Deibl OSB kam es schließlich zur Preisverleihung. Groß war die Freude, als Oliver Thurner als Preisträger aufgerufen wurde: Er konnte in seiner Kategorie den hervorragenden dritten Platz belegen und durfte sich unter anderem auch über ein nicht geringes Preisgeld freuen.

So fand ein insgesamt erfreulicher Besuch in Melk seinen krönenden Abschluss.


Fotos und Text: Sylvia Wagendorfer


Fotos:

1/2/3: Erkundung von Melk nach der Anreise

4: Vorstellung der Kandidat*innen und ihrer Schule

5/6/7: Klausur im Kolomanisaal

8: Oliver Thurner mit Abt Georg Wilfinger, Schulleiter Mag. Johannes Eichhorn und Mag. Ursula Zeman nach der Überreichung seines Preises

9: Die Abordnung unserer Schule mit Abt Georg Wilfinger