Am Donnerstag, dem 13. 6. 2019, begab sich die 4AR gemeinsam mit ihren Deutschlehrerinnen, Frau Prof. Silvia Krumpholz-Pichler und Frau Prof. Cornelia Ringhofer, auf die Spuren der Juden in Mödling und beschäftigte sich mit den Folgen des Nationalsozialismus sowie der Shoah in unserer Gegend.
Zuerst erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Lehrausgangs eine kurze Einführung vor dem Museum der Stadt Mödling, wobei Frau Prof. Krumpholz-Pichler den Schülerinnen und Schülern einiges über die Situation des Judentums in Mödling seit dem ausgehenden Mittelalter erzählte und dabei auch auf jüdische Schüler und Lehrer am BG/BRG Keimgasse, so etwa auf die Rabbiner Dr. Leo Bardowicz und Dr. Albert Schweiger, sowie deren Schicksal einging.
Im Anschluss daran begab sich die Klasse auf die Suche nach einigen “Stolpersteinen”, die der Künstler Gunter Demnig am 14. 8. 2006 im Auftrag der Mödlinger Stadtgemeinde vor den letzten selbst gewählten Wohnstätten einiger Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung verlegt hatte. Anschließend ging es über das Volkskundemuseum zum Freiheitsplatz und weiter zum Mahnmal für die in der Reichspogromnacht abgebrannte Synagoge in der Enzersdorferstraße 6, wobei die Jugendlichen in der Enzersdorferstraße noch weitere Stolpersteine – nämlich jene von Alfred Moser, Dr. Albert Schweiger und Elza Schweiger – entdecken konnten.
Nun führte der Weg die Gruppe weiter zu der ehemaligen Judengasse (heutige Elisabethstraße) und dem Beethovenhaus in der Hauptstraße, wo die Jugendlichen die Stolpersteine von Sidonie und Hedy Blum fanden. Gerade Letzterer machte die Schülerinnen und Schüler sehr betroffen, kam doch Hedy bereits mit 11 Jahren in Maly Trostinec ums Leben. In der Achsenaugasse ganz in der Nähe des 2. Mödlinger Beethovenhauses stieß die Gruppe auch noch auf den Stolperstein zum Gedenken an Isidor Neurath, ehe es bei glühender Hitze zurück zur Schule ging.
Text und Fotos: Silvia Krumpholz-Pichler