Unsere Schule beteiligte sich heuer erstmals an der Aktion „Frühjahrsputz“, die alljährlich vom GVA Mödling veranstaltet wird.

Nach dem Winter, wenn der Schnee geschmolzen ist, die Bäume und Sträucher noch unbelaubt sind und das Wetter wieder sonniger wird, tritt Müll in der Landschaft besonders augenscheinlich zutage. Die Menschen halten sich auch wieder länger im Freien auf, und so wird achtlos weggeworfener Abfall in unserer Umwelt als besonders störend wahrgenommen. Aus diesem Anlass findet alljährlich die Aktion „Frühjahrsputz“ statt, im Zuge derer sich die Bevölkerung am gemeinschaftlichen Aufräumen ausgewählter Landschaftsteile beteiligen kann. Das BG/BRG Keimgasse hat heuer mit Schülerinnen und Schülern der dritten Klassen einen Vormittag lang am 22. März 2019 den Mödlingbach im Abschnitt Keimgasse – Bahnbrücke gesäubert. Ausgestattet mit Gummistiefeln, Handschuhen, Warnwesten und Müllsäcken durchkämmten drei Laborklassen mit großem Einsatz die Ufer und das Bachbett nach Dingen, die dort nichts zu suchen haben. Die erfreuliche Nachricht zuerst: Die meisten Fundgegenstände waren keine „Problemstoffe“ im abfallwirtschaftlichen Sinn (ein Handyakku war aber doch darunter), es wurden also keine unmittelbar umweltgefährdenden Stoffe gefunden. Die schlechte Nachricht: Die Müllmenge war beträchtlich, wurden doch auf dem wenige hundert Meter langen Abschnitt mehrere zig Kilogramm Müll aufgesammelt und entsorgt. Wenig überraschend dominierten Kunststoffe, vorwiegend Plastiksackerln.

Hier eine Auflistung der weiteren Fundobjekte: Metallstangen, Plastikrohre, Besen, aufgezwickte Fahrradschlösser, Fahrradsattel, 1 Pedal, 1 Kettenblech, Fixiermesser, Flaschen (aus Kunststoff und Glas, darunter etliche Schnapsflaschen), Glas- und Keramikscherben, ein Adventkranz, ein Bilderrahmen, ein Gummifrosch, ein Holzschild, Zigarettenverpackungen und Zigarettenstummel.

Daraus können wir auf folgende Aktivitäten schließen, die anscheinend entlang des Mödlingbaches stattfinden: Fahrräder stehlen, Passanten mit dem Messer bedrohen, sich betrinken und die Flaschen danach in den Bach werfen, rauchen. Einige scheinen den Mödlingbach überhaupt als Müllkippe zu betrachten. Diese im Mittelalter an sogenannten „Sturzplätzen“ praktizierte Methode sollte jedoch längst der Vergangenheit angehören, denn nur fachgerecht entsorgter Abfall kann einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden!

Die Biologielehrer bedanken sich bei den Schülerinnen und Schülern der 3b, 3c und 3d für die fleißige Mithilfe!

Text: Clemens Pichler

Fotos (siehe nächste Seite): Volker Drofenik, Clemens Pichler, Margit Schwed, Karin Wagner

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