Das Stadttheater Mödling zeigt derzeit das Stück „Equus“ von Peter Shaffer.
Dysart: “War es schön? Sie anzufassen? Sie zu streicheln…..zu bürsten…. Bis sie glänzen?”
Der Kinderpsychiater Martin Dysart bekommt von einer Richterin einen außergewöhnlich schrecklichen Fall zugewiesen: Der 17-jährige Alan, der in einem Reitstall arbeitet, hat aus vorerst unerklärlichen Gründen mehreren Pferden die Augen ausgestochen. Alan ist anfangs ein schwieriger Patient, der Fragen nur mit gesungenen Werbejingles beantwortet. Im Verlauf der Handlung entdeckt Dysart eine religiöse Obsession des Jungen, der sich aus der dogmatischen christlichen Erziehung seiner Mutter, seiner pubertären unterdrückten Sexualität und seiner eigenen Faszination für Pferde eine eigene Religion geschaffen hat, die das Pferd als Erlöser und moralische Instanz heiligt. Als Jill, eine Mitarbeiterin des Reitstalls, versucht, ihn dort zu verführen, scheitert er am missbilligenden Blick des Pferdegottes und sticht den allsehenden Tieren in einem Befreiungsschlag die Augen aus. Durch die intensive Beschäftigung mit diesem Fall beginnt Dysart langsam zu zweifeln, ob die fehlgeleitete, aber schöpferische Obsession des Jungen wirklich eine zu behandelnde Krankheit ist, oder ob er Alan und all seinen Patienten nicht im Grunde eine gesellschaftskonforme Normalität aufzwingt, die ihnen ihr Leben nimmt.
„Equus“ war eines der großen Theaterereignisse, aber auch einer der großen Theaterskandale der Siebzigerjahre. Tabubrüche und epische Spielformen waren damals ungewöhnlich und mutig, doch das Stück hat, wie seine kürzliche Wiederaufnahme im West End und am Broadway beweist, auch heute noch die Kraft, das Publikum zu packen. Die Inszenierung des Stadttheaters Mödling ist großartig, und die schauspielerischen Leistungen, allen voran jene des Darstellers des jungen Alan, sind herausragend. Das Stück ist ab 14 Jahren freigegeben.
Inszenierung und Raum: Sam Madwar
Kostüm: Alexandra Fitzinger
Musik: Fritz Rainer
Es spielen: Angela Ahlheim, Christina Saginth, Birgit Wolf, Angelo Konzett, Anselm Lipgens, Christoph Prückner, Robert Stuc
Premiere: Sa, 15. 06. 2019 um 19.30 Uhr
Weitere Termine: 20. 06. – 29. 06. jeweils Do-Sa sowie Di., 25. 06. 2019 jeweils um 19.30 Uhr, außerdem am So., 23. 06. 2019 um 17.00 Uhr
Reservierung und Info: 01 / 544 20 70
Homepage: www.stadttheatermoedling.at
Kartenpreise: Kategorie A: 30 €, Kategorie B: 24 €, Kategorie C: 18 €, Kategorie D 13 €
Kartenreservierung erforderlich. Ermäßigung für Gruppen, Schüler, Studierende, Ö1 Club-Mitglieder sowie Mitglieder der Arbeiterkammer NÖ
Unter dem folgenden Link könnt ihr die Pressefotos sehen (Fotocredit Bettina Frenzel):
https://bettinafrenzel.wordpress.com/2019/06/15/equus-theater-zum-fuerchten/
Ab Mitte August zeigt das Theater im Bunker die Wiederaufnahme der Produktion „Karl MayBe. Mit Schmetterhand und Silberbüchse. Die erschwindelten Lebensreisen des Zuchthäuslers Karl May. Ein extravagantes Stationentheater im Bunker.“
“Ja, ich habe das alles und noch mehr selbst erlebt. Ich trage noch die Narben von den Wunden, die ich erhalten habe.” (Karl May, 1894)
Seit 1999 entstehen in Österreichs größtem und extravagantestem Sommerspielort, dem „Theater im Bunker“, jährlich spannende und bizarre Phantasiewelten. „Karl MayBe“, im vergangenen Sommer dreizehnmal ausverkauft, wird aufgrund der ungebrochenen Publikumsnachfrage in diesem Sommer noch einmal zu sehen sein. Die verzweigte Stollenanlage des Luftschutzbunkers bietet den idealen Schauplatz, um die merkwürdigen Abenteuer im Kopf des Karl May und seine Lebensgeschichte zu visualisieren. Achtundfünfzig (!) Darstellerinnen und Darsteller erwecken in vierundzwanzig Stationen seine Lebensreise zum Leben, vom armen Weberkind über den Kleinkriminellen zum Reiseschriftsteller, der seine imaginären Abenteuer in Buchform millionenfach unter das Volk bringt und danach darauf besteht, alles selbst erlebt zu haben. Schamloser Betrug oder Lebenslüge eines Phantasten?
Das Publikum wandert von engen Räumen in den dichten Dschungel, vom Schulzimmer zum Gerichtssaal, von der Prärie im Wilden Westen zu den Schluchten des Balkans. Hinter jeder Türe, hinter jeder Wand warten neue Überraschungen und machen diesen Theaterabend zu einem einmaligen Erlebnis. Wir können dieses Stationentheater nur jedem empfehlen, auch wenn er oder sie in seiner Kindheit nicht sämtliche „Winnetou-Filme“ gesehen und geliebt hat.
Konzept und Inszenierung: Bruno Max
Raum: Marcus Ganser
Kostüm: Alexandra Fitzinger
Musik: Fritz Rainer
Es spielt das Ensemble des „Theaters zum Fürchten“.
Premiere: 11. August 2019
Weitere Termine: 15. 08. – 31. 08. jeweils Do-Sa, sowie So. 01. 09. 2019
Gestaffelte Beginnzeiten: ab 18:30 – 21:15 Uhr
Reservierung und Info: 01 / 544 20 70
Homepage: www.theaterimbunker.at
Kartenpreise: Vorverkauf (verpflichtend ab 3 Karten): 32,00 €/ ermäßigt 26,00 €
Abendkassa: 38,00 € / keine Ermäßigungen
Ermäßigungen: Schüler/Student, Ö1-Club Mitgliedschaft, Zivil-/Präsenzdiener, Behindertenausweis, AK-NÖ –Mitgliedsausweis
Vorverkauf: Stadttheater Mödling an Spieltagen bis 29. Juni bei der Abendkassa,
von 16.Juli – 10. August: Dienstag 13:00-18:00 Uhr, Mittwoch & Freitag 10:00 – 15:00 Uhr,
ab 11. August: Dienstag 13:00-18:00 Uhr
In Wien: Büro Wiedner Hauptstraße 106, Mo – Fr 10:00 – 15:00 Uhr, an Spieltagen bei der Abendkasse des Theaters Scala von 18:30 – 19:45 Uhr
Theater im Bunker: an Spieltagen ab 17:30 – 21:00 Uhr