Am 13., 19. und 21. 11. 2018 war der Schauspieler Daniel Feik mit seinem Vortrag „APPetizer“, der vom Abfallverband Niederösterreichs angeboten worden war, an unserer Schule zu Gast und besuchte im Rahmen des Biologieunterrichts alle 4. und 5. Klassen.
Thema der Veranstaltung war vor allem die Verschwendung von Lebensmitteln in Österreich. Daniel Feik informierte die Kinder und Jugendlichen darüber, dass österreichische Haushalte jährlich Lebensmittel um rund 300 € wegwerfen, viele davon sind noch genießbar und sogar originalverpackt! Er klärte die Schülerinnen und Schüler auch über die Begriffe „Mindesthaltbarkeitsdatum“ und „Verbrauchsdatum“ auf: Ersteres gibt an, wie lange ein Lebensmittel mindestens haltbar ist, bevor sich seine Konsistenz verändert. Dieses Datum kann bei den meisten Produkten um bis zu 40 Tage überschritten werden, bei Teigwaren z. B. noch um vieles länger, während das Verbrauchsdatum eingehalten werden sollte, da sonst z. B. der Verzehr von Faschiertem gesundheitliche Risiken in sich birgt.
Ein weiteres Thema war auch die Verpackung von Getränken. Wer ist sich schon dessen bewusst, dass die Produktion von einer Halb-Liter-Aludose bedeutet, dass für die Gewinnung des benötigten Bauxits ein ganzes Fußballfeld Regenwald vernichtet wird? Dass nicht nur das Holz geschlägert wird, sondern der Rotschlamm den Boden für immer verseucht und unfruchtbar macht, und dass die weggeworfenen Aludosen weder recyclebar noch verrottbar sind? Wer von uns hat bisher gewusst, dass Bestände aus der Aludose in die Nervenbahnen und ins Gehirn wandern und uns dort langsam vergiften? Weil wir Konsument/innen aber lieber zu Dosen greifen, als Glasflaschen zu kaufen, werden diese auch weiterhin angeboten. Problematisch sind auch die Plastikflaschen, deren Weichmacherreste im Blut nachgewiesen werden können.
Herr Feik gestaltete die Unterrichtsstunde äußerst informativ und brachte sein Anliegen mit Wortwitz und Spaß gekonnt dar. Er sorgte dafür, dass ihm die Schülerinnen und Schüler aufmerksam zuhörten und ihr eigenes Konsumverhalten überdachten. Viele von ihnen werden beim nächsten Einkauf lieber zu Glasflaschen als zu Aludosen greifen oder sich häufiger fragen, wer die Produkte unter welchen Bedingungen hergestellt hat, aber auch, wie die Lebensmittel gewachsen und in die Geschäfte gekommen sind.
„Ihr seid das Wichtigste überhaupt, jede und jeder Einzelne von euch! Warum macht ihr euch dann krank?“ Diese Botschaft kam bei den Jugendlichen an und wird hoffentlich nachhaltig in ihren Köpfen und auch in ihrem Konsumverhalten verankert bleiben.
Wer Lust bekommen hat, mehr darüber zu erfahren, findet weitere Informationen unter: www.appetit.cc
Die APPetit-Schulstunde war Teil unseres Schwerpunktthemas „Abfall“ im Rahmen des SQA-Jahresthemas „Schule als Lebensraum“. Die weiteren (bisherigen) Aktivitäten findest du unter:
Text und Fotos: Silvia Krumpholz-Pichler
(Textteile entnommen von: Mag.a Martha Vogl, „APPETIT AUF APPetizer“, https://www.bgtulln.ac.at/aktivitaeten/31-2016-17/556-appetizer, Stand: 3. 12. 2018)