Vom 19. – 21. Oktober fand im Stift Melk der 9. Benedictus-Wettbewerb statt. Bei diesem Wettbewerb, der vom Kloster Melk alle drei Jahre ausgerichtet wird, werden von den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern in einer vierstündigen Klausur Texte aus der Lebensbeschreibung des heiligen Benedikt von Gregor dem Großen sowie aus der Mönchsregel des heiligen Benedikt übersetzt und interpretiert. Eingeladen dazu sind je maximal zwei Teilnehmende mit einer Begleitperson aus den katholischen Schulen ganz Österreichs, aus den benediktinischen Stiftsgymnasien im benachbarten Ausland sowie aus den Gymnasien Niederösterreichs allgemein. Heuer nahmen insgesamt 32 Schulen teil, fünf davon aus Deutschland.

Begleitet wird der Wettbewerb von einem ansprechenden Rahmenprogramm für Teilnehmende und Begleitpersonen: Die Lehrpersonen konnten unter anderem einen Vortrag über Ursprung und Fortleben des Wortes Anthropos hören sowie wichtige Handschriften zur Benedikt-Regel in der Stiftsbibliothek aus nächster Nähe bewundern und wurden weiters von Abt Georg Wilfinger und anderen Mitbrüdern an interessante und versteckte Orte des Klosters geführt. Die Schülerinnen und Schüler hingegen stiegen während einer Stiftsführung auch in die sonst nicht zugängliche Kuppel der Basilika auf und konnten das Schlagen der Glocke aus nächster Nähe erleben. Allen Gästen stand außerdem der weitläufige und bei strahlendem Wetter besonders einladende Klostergarten offen, und es gab die Möglichkeit an einem Stundengebet der Mönche teilzunehmen.

Gerahmt wurde die Veranstaltung von einer sehr kurzweiligen Vorstellungsrunde der Teilnehmenden am ersten Abend, für den diese im Vorfeld auch Plakate zu ihren Schulen erstellt hatten, und der feierlichen Preisverleihung am letzten Tag, die unter der Schirmherrschaft des Melker Abtes sowie des bald scheidenden Bildungsdirektors von Niederösterreich HR Mag. Johann Heuras stand und für die Univ.Doz. HR Dr. Lošek die Festrede hielt, zu großen Teilen in Latein.

Unsere Schule hatte zu dem Wettbewerb Tim Hebenstreit und Maurus Pröglhöf, beide Schüler der 7M, entsendet. Diese hatten sich im Vorfeld, wie von den Veranstaltern erbeten, gewissenhaft auf den Wettbewerb vorbereitet: durch Übersetzen von Vorbereitungstexten und die Beschäftigung mit Hintergrundinformationen zu Benedikt, der Regula Benedicti und der benediktinischen Lebensweise – teils in Eigenregie, teils unter Anleitung ihrer Latein- und Religions-Lehrer (Direktor Mag. Michael Päuerl und Mag. Sylvia Wagendorfer). Da beide Schüler erst am Beginn des 5. Lernjahres stehen, aber gegen viele Schüler im 6. oder gar 7. und 8. Lernjahr (aus den deutschen Stiftsgymnasien) antraten, war die Freude umso größer als bei der Preisverleihung im Bewerb Langlatein der 2. Platz für Maurus Pröglhöf verkündet wurde. Er darf sich nun nicht nur über die großartige Leistung, sondern auch über 400 Euro Preisgeld freuen.

Wir gratulieren beiden Teilnehmern zu ihrer motivierten Vertretung unserer Schule und mit besonderem Stolz natürlich dem Zweitplatzierten Maurus Pröglhöf.