Danke!

Wie schnell und hilfsbereit eine große Gruppe von Menschen reagieren kann, wenn Unsägliches passiert, hat sich auch in unserer Schule gezeigt. Aufgerüttelt von den Bildern und Berichten des Ukrainekrieges haben wir uns entschlossen, ein Zeichen zu setzen gegen die Willkür eines Autokraten und einfach den Menschen ein wenig zu helfen, die an der Situation völlig unschuldig verzweifeln.

Durch die private Sammelaktion einer befreundeten Familie animiert, hat ein Aufruf zu einer Sammelaktion in der Keimgasse innerhalb von 10 Tagen riesige Mengen an Hygieneartikeln, Babypflege, Babynahrung, Kleidung, Decken, Schlafsäcken, Isomatten, Batterien, Taschenlampen, Powerbanks, aber auch  Medikamente, Pflaster, Verbandszeug und vieles mehr an die Sammelstelle unserer Schule gebracht.

DANKE dafür – danke an euch Schüler*innen, die ihr euch abgeschleppt habt, weil ihr so viel gesammelt habt, danke an Sie, liebe Eltern, die zum Teil Unglaubliches geleistet haben. Eltern, die mitgeholfen haben zu schlichten, Eltern, die Firmenfahrzeuge zur Verfügung gestellt haben und gemeinsam mit dem kurz vor der Matura stehenden Sohn die vollgepackten Lieferwägen zu der Sammelstelle gebracht haben, Eltern, die ihre Ordinationen „ausgeräumt“ haben, Eltern, die mit einem halben Kofferraum voller neu gekaufter Schlafsäcke gekommen sind, Eltern, die Medikamente im Internet bestellt und in Kisten gepackt haben und diese Kisten in ukrainischer, deutscher und englischer Sprache beschriftet haben,……

Aber nicht nur den Eltern gebührt ein großer Dank – auch den Kolleg*innen, die unermüdlich mithelfen, die in ihren Klassen organisieren, die animieren, die dadurch eine so große Hilfe sind! DANKE EUCH!

Hier gäbe es noch viel mehr an besonderen Momenten zu berichten – im Namen meiner Freundin und vor allem im Namen ihrer ukrainischen Schwiegertochter noch einmal vielen herzlichen Dank!

Kurz nach meinem Aufruf ist noch eine zweite Aktion angelaufen, von Mag. Heide Outschar und ihrem Mann in der Kooperation mit einem Busunternehmen organisiert,  bei der vorrangig Lebensmittel gesammelt wurden. Auch hier gab es tatkräftige Unterstützung von vielen Seiten. Die vollgefüllten Kartons waren teilweise so schwer, dass die Schüler*innen sie kaum noch tragen konnten. Für den Transport zur Sammelstelle der Volkshilfe in Traiskirchen war schon mehrmals ein Anhänger im Einsatz.

Das Busunternehmen, das unsere Schüler auf Skikurse und zu Sportstätten bringt, übernimmt den Transport direkt in die Ukraine. So werden „unsere“ Kisten z.B. nach Czernowitz oder Lemberg gebracht, wo die ukrainische Volkshilfe für die Weiterverteilung im Land sorgt. (BILDER) Auf dem Rückweg werden flüchtende Menschen, vor allem Frauen und Kinder, nach Österreich in Sicherheit gebracht.        

Wir haben jetzt unsere Sammelaktionen zusammengelegt und werden dank der tatkräftigen Unterstützung von Mag. Curd Outschar die weiter einlangenden Spenden (hauptsächlich haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente) wieder zur Sammelstelle in Traiskirchen bringen.

Auf den Bildern könnt ihr, liebe Schüler*innen und Sie, liebe Eltern und ihr, liebe Kolleg*innen sehen, wie viel ihr geleistet habt und wie die ersten Transporte an die polnisch-ukrainische Grenze bzw. in die Ukraine gelangt sind.

Wir freuen uns, dass wir alle gemeinsam in der Keimgasse ein so deutliches Zeichen der Hilfsbereitschaft und der Menschlichkeit setzen können.

Hoffen wir, dass wir hier nicht noch allzu oft berichten müssen!

Text: R. Weimann, H. Outschar

Bilder: S. Hinteregger, R. Weimann, M. Hatakayama, M. Lassl