Da die 3DG-Klasse – so wie alle anderen dritten Klassen – aus mehreren zweiten Klassen „zusammengewürfelt“ worden war, erschien es wichtig, möglichst schnell den Kontakt unter den neuen Mitschülerinnen und Mitschülern herzustellen. Gerade in einer ArtsLab-Klasse ist es wichtig, dass „jeder mit jedem kann“, denn sonst ist keine gemeinsame Arbeit an einem Projekt, sei es in Musik oder Bildnerischer Erziehung, möglich.
Auch mir als Klassenvorstand war es wichtig, meine neuen Schülerinnen und Schüler möglichst schnell kennen zu lernen, da ich als BE-Lehrerin nur einmal in der Woche in der Klasse bin. Als Unterstützung für dieses Kennenlernen bat ich Dr. Astrid Grohmann, die Klasse und mich einen Vormittag lang zu begleiten und zu unterstützen. Dr. Grohmann ist Publizistik- und Kommunikationswissenschaftlerin und hat mehrere weiterführende Ausbildungen in Richtung Sozialberatung und Coaching sowie für Outdoortraining absolviert. Dies und ihr Wissen über Pflanzen und Kräuter sollten den Vormittag für die 3DG und mich interessant und abwechslungsreich machen.
Wir marschierten also von der Schule Richtung Kalenderberg und machten am Platz vor St. Othmar erstmalig Halt: Das Labyrinth half uns bei ersten Vorstellungs- und Kennenlernübungen und brachte neue Anknüpfungspunkte aus unserer näheren Umgebung. Wir erfuhren, wer wann aufstehen muss oder wer welches Handy benutzt, wer kleinere (nervige) Geschwister hat oder als Einzelkind lebt, und stellten fest, dass die am weitesten verbreitete Schuhnummer in der Klasse die 38/39 ist.
Dann ging es weiter über den Kobenzl zum Schwarzen Turm. Um mich selbst ein wenig vorzustellen, erzählte ich über meine Arbeit am Kreuzweg, der oberhalb der Kirche beginnt. Am Schwarzen Turm machten wir eine erste Rast und genossen die Aussicht und den Weitblick, bevor wir zur Wiese weiter oben gingen. Dazwischen hielten wir immer wieder an, um Pflanzen zu finden und zu bestimmen oder auch Geschichtliches z. B. über den Landschaftspark des Fürsten Liechtenstein zu erfahren. Auf der Wiese ging es mit vertrauensfördernden Spielen weiter, die am Anfang manchen ganz schön schwerfielen. Gegen Ende verloren sich aber bei den meisten die Berührungsängste, und das gemeinsame Bauen einer Behausung aus Ästen machte allen großen Spaß und war in kürzester Zeit bewältigt.
Stolz über das Erreichte traten wir den Rückweg zur Schule an, wo noch eine Physikstunde auf die 3DG wartete. Die fünf Stunden waren schnell vergangen und hatten hoffentlich dazu beigetragen, dass die Jugendlichen ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler genauer kennen lernen konnten und nun den Umgang miteinander angenehmer und förderlicher gestalten können! Herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vor allem aber an Astrid Grohmann und ihre umsichtige und ruhige Art!
Text und Fotoshow: Mag. Doris Reiser