Vom 13. -22. Oktober 2017 fand die Sprachreise unserer Französisch-Schüler nach Rennes in der Bretagne statt. 17 Schülerinnen und Schüler aus der 7A, 7B und 7M wagten den Sprung in die französischsprachige Welt und fuhren mit ihren Begleitlehrern Mag. Carmen Hütter und Mag. Clemens Pichler zunächst eine Woche lang nach Rennes, anschließend verbrachten sie noch zwei Tage in Paris.
Wie schon beim ersten Besuch der österreichischen Schüler im Jahr 2015 wurden wir sehr herzlich von unserer Partnerschule, dem Collège et Lycée Assomption in Rennes, empfangen und in weiterer Folge betreut. Die Schülerinnen und Schüler waren in Gastfamilien untergebracht, aus denen jeweils ein französischer Schüler im kommenden April nach Mödling kommen wird.
Das Wochenende verbrachten die Jugendlichen gleich mit den Gastfamilien, die mit ihnen verschiedene Aktivitäten unternahmen. Wir Lehrer waren auf „Rufbereitschaft“ – doch wie auch während der restlichen Woche gab es anscheinend keinen Grund (mit Ausnahme der Nachricht über ein kaputtgegangenes Handy!), uns zu Hilfe zu holen, die immersion complète war anscheinend gelungen!
An vielen kleinen Details wurde spürbar, wie wichtig allen Akteuren unserer Partnerschule dieser Austausch ist. Um nur ein Beispiel zu nennen: Als für unseren Abreisetag eine Streikdrohung der Verkehrsbetriebe publik wurde, organisierte die Schulleitung kurzerhand (gratis!) einen privaten Bus, der uns zeitgerecht von der Schule zum Bahnhof brachte, wodurch jegliches Risiko ausgeschlossen war, dass wir unseren Zug versäumen könnten. Die französischen Kolleginnen und Kollegen organisierten Unterrichtsbesuche und spezielle Workshops für unsere Schülerinnen und Schüler zu Themen wie Geschichte und Geographie der Bretagne, Musik und Literatur. Auch zwei gemeinsame Deutschstunden mit allen Österreichern und Franzosen fanden statt. Ein besonderer Dank gebührt in diesem Zusammenhang dem Deutschlehrer der Franzosen, Dominique Berthier, der die Organisation vor Ort innehatte. Je nach besuchtem Unterrichtsgegenstand und Thema konnten sich unsere Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichem Ausmaß in den Unterricht einbringen und davon profitieren. Am Mittwoch stand ein Ganztagesausflug mit einem Teil der Gastgeber am Programm. Wir besuchten den berühmten Mont Saint Michel, den für seine Austernzucht bekannten Ort Cancale und das mit großartigen Festungsanlagen ausgestattete Saint Malo.
An den Nachmittagen standen Besichtigungen in der historisch hochinteressanten Stadt Rennes am Programm. Zweimal hatten wir das Glück, von einer besonders begabten Führerin begleitet zu werden, die es perfekt verstand, sich auf das Sprachniveau der Schüler einzustellen. Die Führerin war ihrerseits begeistert von den Französischkenntnissen der Jugendlichen.
Den Abschluss unserer Reise bildeten zwei Tage Paris, was uns die Möglichkeit bot, die sites incontournables („die Unausweichlichen“) kennenzulernen: die Kathedrale Notre Dame, die Sainte-Chapelle, Versailles, den Eiffelturm, die Champs-Elysées usw. Am Samstagabend verbrachten wir noch einen letzten gemeinsamen Abend am Montmartre.
Natürlich planen wir schon für die Zukunft und berücksichtigen Verbesserungsmöglichkeiten, die uns von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern rückgemeldet wurden. Zunächst steht aber noch der Rückbesuch der Franzosen von 11. – 19. April 2018 ins Haus, für den wir noch Gastfamilien suchen, denn erfreulicherweise interessieren sich ca. 35 Deutsch lernende französische Schülerinnen und Schüler für den Österreichbesuch (eine schriftliche Information über die Möglichkeit, als Gastfamilie tätig zu werden, erfolgt in den kommenden Wochen).
Für uns als organisierende Lehrer hat sich jedenfalls bei dieser Reise bestätigt, dass der Austausch mit einer Partnerschule die beste Basis für einen Sprachaufenthalt darstellt. Der Grund dafür ist m. E. leicht erklärbar: weil sich hier Gastgeber um ihre Gäste intensiv kümmern, ohne einen finanziellen Lohn dafür zu bekommen, sondern einzig aus dem Beweggrund heraus, eine menschliche Beziehung aufzubauen. Das betrifft Schüler, Eltern, Lehrer bis zur Schulleitung, und das ist ständig spürbar und erlebbar. In diesem Sinne hoffen wir, dass unsere Partnerschaft mit dem Collège und Lycée Assomption Rennes noch lange Bestand haben wird.
Abschließend noch einige Kommentare unserer Schüler (für unsere französischkundigen Leser):
J’ai trouvé très bien le contact avec l’autre classe [des correspondants, rem. CP] et je me suis fait beaucoup de nouveaux amis.
Mon „top“, c’était de manger des huitres – elles n’étaient pas bonnes, mais c’était marrant!
Je trouve que j’ai beaucoup profité de cette semaine, j’ai beaucoup appris et je parle mieux le français qu’avant.
Une expérience formidable en Bretagne et à Paris où j’ai appris beaucoup de choses et goûté beaucoup de nouvelles choses.
Le voyage a été magnifique parce que j’ai amélioré mon français et j’ai fait des nouvelles connaissances et … j’ai savouré la cuisine française.
C’était super bien. Ma famille d’accueil à Rennes était très gentille et les cours avec les autres élèves [à savoir: les correspondants, rem. CP] étaient vraiment intéressants. Parmi les deux villes, je préfère Paris, mais je pense que j’ai parlé plus de français à Rennes. Alors [Pourtant] j’aurais bien aimé rester à Paris un peu plus longtemps …
Je voudrais partir à nouveau à Rennes!
Text: Mag. Clemens Pichler
Fotos: Mag. Carmen Hütter, Laura Müller, Mag. Clemens Pichler, Johanna Winkler
Die Shows zeigen unsere Aktivitäten in chronologischer Reihenfolge:
Anreisetag und Montag: Unterrichtsbesuch; Stadtführung
Dienstag: Unterrichtsbesuch; Musée de Bretagne
Mittwoch: Ausflug Mont St. Michel – Cancale – St. Malo
Donnerstag: Unterrichtsbesuch; Parlement de Bretagne
Freitag: Unterrichtsbesuch, Abreise nach Paris
Paris: Freitagnachmittag Ankunft in Paris (Tour Montparnasse, Notre Dame bei Nacht, Quartier Latin) – Samstag (la Cathédrale de Notre-Dame – la Sainte-Chapelle – la Conciergerie – Versailles – Montmartre) – Sonntag (le Louvre – Place de la Concorde – Champs-Elysées – Tour Eiffel)